Ein Bericht der WHO zur Studie über das Gesundheitsverhalten von Kindern im schulpflichtigen Alter (HBSC-Studie) zeigt, dass Gesundheit bei Jugendlichen nicht gerecht verteilt ist. Die HBSC-Studie wurde in 39 Ländern und Regionen Europas und Nordamerikas durchgeführt. Dabei wurden Daten von 11-, 13- und 15-Jährigen erhoben. Aus dem Bericht geht hervor, dass es bezüglich der Gesundheit beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt. So sind etwa 30 % der 11-jährigen Mädchen in den Vereinigten Staaten übergewichtig, während es in der Schweiz nur 5 % sind. Auch was das Rauchen anbelangt, gibt es einen enormen Länderunterschied. 25 % der 11- bis 15-jährigen österreichischen Jugendlichen gaben beispielsweise an, zu rauchen, während es in Portugal nur 10 % sind. Einen großen Unterschied gibt es ebenfalls zwischen den Geschlechtern, vor allem was das Körperbewusstsein anbelangt. Mädchen machen sich prinzipiell mehr Sorgen um ihr Gewicht und machen häufiger eine Diät, obwohl sie seltener als Jungen übergewichtig sind. Insgesamt gaben ca. 40 % der 15-jährigen Mädchen an, mit ihrem Körper unzufrieden zu sein, und 22 % machten eine Diät, obwohl nur 10 % tatsächlich übergewichtig waren. Ein weiterer Einflussfaktor ist das Wohlstandsniveau der Familie. Die Studie brachte ebenfalls hervor, dass ein unbeschwertes Verhältnis zu den Eltern und die Unterstützung durch Klassenkameraden positiv auf die Gesundheit wirken. Je mehr Unterstützung junge Menschen von verschiedenen Seiten bekommen, desto höher ihre Chance auf eine gute Gesundheit.
WELLNESS WORLD Business, Ausgabe 3/12