Die neue Therme Wien nennt sich so seit der Eröffnung 2010. Seither hat sich viel getan: Wir nehmen Sie in diesem Artikel mit in die vielfältigen Bereiche.
Seit 46 Jahren befindet sich am Standort in Oberlaa im 10. Bezirk von Wien die Therme. 1974 zuerst als Kurzentrum entstanden, war dieser Ort meist ein beliebtes Ausflugsziel für die Wiener. Vor allem am Wochenende ist sie mittlerweile gut frequentiert, da sie nicht nur Badespaß in unterschiedlichsten Formen bietet, sondern auch eine parkähnliche große Liegewiese mit reicher Flora. Bäume und Sträucher spenden erholsamen Schatten, auch an heißen Tagen. Viel geboten wird auch durch diverse Wasserbecken für Kinder, eine Saunalandschaft als auch Massagemöglichkeiten, Kosmetik, einem Fitnessstudio und einem modernen medizinischen Zentrum.
Neubau 2010 – Therme Wien
2009 wurde die Therme auf dieser Basis nach den Plänen des Stuttgarter Architekturbüro 4a-Architekten neu gebaut. Das alte Gebäude war in die Jahre gekommen und entsprach nicht mehr den Ansprüchen einer modernen Therme. Es wurde daher beschlossen, nicht nur Teile zu erneuern, sondern ein komplett neues Gebäude zu errichten. Die Therme war deshalb auch teilweise bis zur Neueröffnung 2010 gesperrt. Doch das damalige Investment von 115-Millionen-Euro durch eine Unternehmensgruppe der Stadt Wien (Wien Holding GmbH, Vamed AG, Vienna Insurance Group – Wiener Städtische Versicherung AG, Unicredit Bank Austria AG, Erste Group Bank AG und Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien) ist rückblickend gut angelegt, denn seit der Eröffnung sind Steigerungen bei den Besuchern zu verzeichnen. Außerdem wurden mit der Neugestaltung und dem neuen Namen auch gleich alle Preise angehoben. Zusätzlich wurde das Gastronomie Konzept verändert sowie Behandlungen und eine weitläufige Saunalandschaft geboten, die keine Wünsche offen lässt. All das sorget dafür, dass die Einnahmen deutlich gestiegen sind.
Darüber freut sich der Betreiber Vamed Vitality World und auch Dr. Edmund Friedl, Geschäftsführer der Therme Wien: „Besonders stolz sind wir auf das Jahr 2019. Der neu gestaltete Garten wurde von den Gästen sehr positiv angenommen und die Investitionen haben sich gelohnt. Das Gästeplus im Sommer von 11 % im Vergleich zu den Sommermonaten der Vorjahre zeigt, dass wir mit unserer Philosophie, sich ständig weiterzuentwickeln und mutig neue Konzepte umzusetzen, auf dem richtigen Weg sind“. Auch über das gesamte Thermenjahr 2019 zeigt sich ein Plus an Besuchern von 1,3 % im Vergleich zu 2018 – damit konnte die Therme Wien ihre Rolle als Ganzjahresdestination belegen. „Erfreulich ist auch, dass die Gäste unsere Bemühungen im Qualitäts- und Dienstleistungsmanagement annehmen. Unser Premiumprodukt, der Relax! Tagesurlaub, zeigt mit einem Plus von 23 % zum Jahr 2018 eine sehr erfreuliche Entwicklung. Anlässlich des Jubiläumsjahres möchten wir uns nun bei unseren Gästen bedanken und werden sie mit ganz besonderen Aktionen und Veranstaltungen, die es im gesamten Jahr 2020 geben wird, überraschen“, so Friedl im Gespräch im Februar noch sehr zuversichtlich.
"Wir haben eine Vielzahl an Maßnahmen gesetzt, um ein sicheres und entspannendes Thermenerlebnis zu ermöglichen!“, sagt Edmund Friedl, Geschäftsführer der Therme Wien
Shut Down
Geplant waren viele Aktivitäten wie z. B.: Schwimmkurse für Kinder, ein ökologisches Projekt mit der BOKU Wien, Bienen für die Therme, und im September der Geburtstagsmonat für das Jubiläum. Doch dann kam Corona und am 15. März 2020 musste man den gesamten Betrieb einstellen. Eine einmalige Situation weltweit, die gerade die gesundheitstouristische Branche schwer traf. Damit waren auch viele Aktivitäten hinfällig und schnelles und kreatives Handeln gefragt. Die Zeit wurde genutzt, um notwendige Renovierungen zu erledigen und neue Angebote zu schmieden - vor allem, um den Schutz der Gäste vor Ansteckung zu gewährleisten.
Wiedereröffnung im Mai
Dank der intensiven Vorbereitungsarbeiten war es am 29. Mai und elfwöchiger Pause wieder so weit und man mit einem umfangreichen Sicherheits- und Hygienekonzept, für das man den führenden Experten in Österreich Prof. DI Dr. med. Hans-Peter Hutter, Facharzt für Hygiene an der Medizinischen Universität Wien herangezogen hatte, die Türen öffnen. „Die Gesundheit aller Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht bei uns an erster Stelle. Deshalb haben wir eine Vielzahl an Maßnahmen gesetzt, um ein sicheres und entspannendes Thermenerlebnis zu ermöglichen“, meint Friedl.
Es wurden präzise Aufenthaltsregeln entwickelt, die auch im gesamten Gelände auf Plakaten kommuniziert werden und den Besuchern klare und verständliche Anweisungen geben. Prof. Hutter im Zuge der Eröffnungsveranstaltung meinte: „Wir haben das von der Therme Wien erstellte Schutzkonzept nicht nur hinsichtlich der Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen geprüft, sondern auch die Realisierbarkeit im laufenden Thermenbetrieb mit beurteilt. Der Maßnahmenkatalog ermöglicht die Einhaltung epidemiologisch notwendiger Anforderungen und Empfehlungen des Gesundheitsministeriums und bringt dies mit dem Bedürfnis der Bevölkerung nach Erholung in Einklang. Wir unterstützen die Wiederinbetriebnahme der Therme Wien damit auch im Sinne eines Best-Practice-Beispiels“. Dies hebt die Rolle der Therme auch nochmals hervor und unterstreicht die Wichtigkeit solcher Projekte für die Gesundheit im Generellen und für den Gesundheitstourismus im Speziellen.
Die Maßnahmen
Verantwortlich für die Ausarbeitung der gesamten Maßnahmen ist der General Manager der Therme Wien, Mag. Florian Perteneder, und er meint dazu: „Bei der Ausarbeitung des Konzepts wurden nicht nur der Badebetrieb, sondern auch unsere Gastronomie und das Zusatzangebot in der Therme Wien und der Therme Wien Fitness berücksichtigt. Wir hatten von Beginn an das gesamte Gästeerlebnis im Blick – vom Ticketkauf über den Aufenthalt bis hin zum Check-out an der Kasse.“
Zu den Maßnahmen gehört allerdings auch, dass der Betrieb etwas eingeschränkt wurde und damit bleiben die Dampfbäder aufgrund des Risikos noch bis auf weiteres geschlossen. Das ist zwar schade, da sie schön und großzügig gestaltet wurden, aber zurzeit notwendig da im Dampfbad eventuell Übertragungen stattfinden könnten, so der Experte Hutter.
Thermenlandschaft
Das Herzstück der Themenlandschaft I + II bietet unterschiedlichste Wasserbecken innen und außen mit 36 °C warmen Thermalwasser und einer Gesamtfläche von 4.000 m2. Dimensionen, die selbst für normale Thermen sehenswert sind, aber in einer Stadt besonders außergewöhnlich. Die Architektur ist durch das großzügig eingesetzte Glas sehr transparent und lichtdurchflutet. An vielen Stellen bietet sich daher auch ein schöner Blick auf den einzigartigen 13.000 m2 großen Kurpark. Er wird als große Liegewiese genutzt und bietet gerade jetzt viel Platz, um genügend Abstand zu andern Gästen zu halten.
Heilwasser
Beim Heil- und Thermalwasser handelt es sich um zwei Schwefelquellen, die neben Sulfat und Chlorid auch viel Natrium, Calcium und etwas Magnesium und viele weitere heilende Bestandteile enthalten. Da das Wasser nachweislich entzündungshemmend wirkt, wird es auch im Zuge einiger Therapien, wie der Rheumatherapie und bei Hauterkrankungen wie Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte) eingesetzt.
Stein der Schönheit
Kommen wir zurück zu den einzelnen Bereichen der Therme, die im Gesamtkonzept wie ein Bachlauf angelegt wurden, an dem entlang sich größere Steine befinden.
Der erste Stein, nachdem man die Therme betritt, ist der Stein der Schönheit. Wie der Name schon vermuten lässt, geht es hier um Themen wie Kosmetik, Wohlfühlen, Massagen und Entspannung. Ein Platz zum Loslassen und Sich zurückziehen ist hier vor allem der Ruhebereich. Auch entspannende, warme Laconien sind zu entdecken.
Erlebnis Stein
Weiter den Bachlauf entlang, ist der „Erlebnis Stein“ mit seinen zahlreichen Attraktionen vor allem für Kinder interessant. So sind der Wildwasserkanal, die Erlebnisrutschen, die Sprungtürme und der Wasserspielpark die beliebtesten Einrichtungen, die ziemliche Faszination auf die Jugendlichen ausüben.
SaunaStein
Anschließend folgt ein weiteres Highlight für die Sauna-Fans unter den Thermengästen. Der Saunastein mit seinen stolzen 3.000 m2 kann jetzt wieder genutzt werden. Auf einer Ebene sind unterschiedliche Saunen zu finden, die nach Frauen und Männern getrennt sind. Wer es aber lieber gemischt mag, findet ebenfalls seinen Bereich, sodass keine Wünsche unerfüllt bleiben. Auch die des sanften Schwitzens im Kräuter- und Aromadampfbad sowie den Laconien und Tepidarien. Danach geht es in die unterschiedlichen Tauchbecken, um sich wieder abzukühlen. Natürlich dürfen auch Außensaunen nicht fehlen. Insgesamt stehen 24 verschiedene Saunen und Dampfbäder zur Verfügung.
Zur Erholung kann man sich danach in den großen Park zurückziehen oder nutzt die „Wildnis“. Eine Gartenanlage von 2.500 m2 Größe, die zum Erlebnis Stein gehört und einen Ort der vielen Überraschungen, vor allem für die kleinsten Gäste, darstellt.
Stein der Ruhe
Ein weiterer wichtiger Bereich, den viele Gäste erst im Lauf der Jahre schätzen lernten, ist der Stein der Ruhe. Die drei Wasserbecken in dem Bereich sind in dezentes Licht getaucht und dienen unter anderem für Behandlungen wie Wata, Watsu oder Aquarelaxing.
Fitness Stein
Am Ende des Baches befindet sich das geräumige Fitness Studio der Therme für Kraft- und Ausdauertraining. Sport- und Ernährungswissenschafter stehen zur Seite, um gezieltes Training und Coaching zu ermöglichen. Mehr dazu unter fitness.thermewien.at
Therme Wien Med
Wer es dabei übertreibt und am Ende vielleicht eine Sportverletzung hat oder von Hautkrankheiten sowie Rheuma gepeinigt wird, für den bietet die Therme Wien Med das optimale Dienstleistungspaket. Auf 6.000 m2 wird den „Patienten“ ein moderner Gesundheitsbereich und ein Rheuma-Zentrum geboten. Ein Kompetentes Ärzteteam und vielen verschiedenen Therapeuten und Physiotherapeuten sind vor Ort. Weitere Details dazu finden sich auf der Webseite www.thermewienmed.at
Abschließend möchten wir noch darauf hinweisen, dass zur Zeit, aufgrund der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, leider immer noch manche Bereiche nur eingeschränkt nutzbar sind. Auf Massagen, Schwimmkurse, Kinderanimation, die Solewelt, Aqua Fitness, oder die Laconien wie die gemischte Sauna müssen Gäste noch warten. Es empfiehlt sich, vor einem Besuch Informationen über die Homepage einzuholen. Die Dinge verändern sich täglich.
Wer bereits Lust auf einen Thermenbesuch hatte, konnte dies auch schon online tun. Denn durch die Corona Pandemie wurden die digitalen Dienste weiter ausgebaut.
Eintrittstickets sowie spezielle Pakete, wie der Relax-Tagesurlaub oder das Sommer-Genuss-Paket, sind ebenfalls online über die Webseite verfügbar: www.thermewien.at/vorverkauf.
Preise
Der Tageseintritt für Erwachsene ist jetzt über den Sommer besonders günstig und kann reduziert gebucht werden: € 23,90 statt € 27,90 . Auch Kinder erhalten Rabatte.
Sommer-Genuss-Paket für Erwachsene: € 29,90 statt € 33,90
Relax! Tagesurlaub: € 65,00 statt € 85,00
Relax! Afternoon: € 45,00 statt € 49,00
Weitere Angebote erfahren Sie auf www.thermewien.at/vorverkauf.
Alle Preise inklusive Umsatzsteuer
Relax! Tagesurlaub um € 65,00 (statt € 85,-)
• Tagesthermeneintritt mit Kabine
• Relax! Check-In
• Relax! Leih-Badekorb mit Leih-Bademantel und Badetüchern
• Relax! Badesandalen als Geschenk
• Relax! Liege für Sie reserviert
• Persönlicher Service am Relax! Desk in der Relax! Lounge von 09:00 bis 16:30 Uhr
• Relax! Snack vormittags und nachmittags (inkl. 1 Kaffee am Nachmittag)
• Relax! Gourmetgutschein im Wert von EUR 12,- für das Thermenrestaurant
Relax! Afternoon (ab 16 Uhr nach Verfügbarkeit) um € 45,00 (statt € 49,00)
• Tagesthermeneintritt mit Kabine
• Relax! Check In
• Relax! Leih-Badekorb mit Leih-Bademantel und -Badetuch
• Relax! Badesandalen als Geschenk
• Relax! Liege für Sie reserviert
• Relax! Gourmetgutschein im Wert von € 12,-
• 15% Relax! Nachlass auf alle Treatments
© WELLNESSWORLD Business 2/2020