Als das US-amerikanische Transport-Suchmaschinenunternehmen Mozio vor drei Jahren bei Uber bezüglich einer Zusammenarbeit anfragte, stellte der Fahrtendienst klar, dass jede Art des Transports als Konkurrenz betrachtet wird, auch der öffentliche Nahverkehr. Der neue CEO Dara Khosrowshahi entwickelt für Uber offenbar eine Strategie in diese Richtung, ähnlich jener von Expedia, wo er zuvor beschäftigt war. So kaufte er im April 2018 das Fahrradverleihsystem Jump in San Francisco auf und integrierte zusätzlich mobile Ticketingdienste in sein Angebot. Auch Googles Sidewalk Labs arbeite bereits an Mobilitätslösungen für den urbanen Transport, Here und Ford haben einen ähnlichen Ehrgeiz. In Berlin tüfteln Trafi und Lyft bereits mit der Stadt gemeinsam an Konzepten. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass Uber in nächster Zeit zu einer Reiseplattform anwachsen wird, dennoch zeigen diese Entwicklungen, dass wir beginnen müssen, urbane Mobilität und ihre Überschneidung mit der Reisebranche anders zu denken.
© WELLNESS WORLD Business 2/2019