Ein feierliches wie auch emotionales Ereignis gab es gleich zu Beginn des 30. ÖHV-Kongresses: die Verabschiedung der Ehrenpräsidentin Michaela Reitterer, die in einer festlichen Rede einerseits die ereignisreichen Jahre Revue passieren ließ und anderseits Nachhaltigkeit als zentrales Thema für die Zukunft einforderte. Das ist gerade jetzt angesichts der Lage durch die Energiekrise ein „Must“, um der drohenden Kostenexplosion zu entgehen.
Reitterer wurde das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich für ihre unermüdlichen Aktivitäten und Verdienste verliehen, die auch von Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und dem neuen ÖHV-Präsidenten Walter Veit hervorgehoben wurden.
Das zentrale Thema in der Hofburg in Wien war jedoch ein anderes, und zwar der „Tourismusarbeitsmarkt“. Zum Einstieg sprach Walter Veit über die neuen Arbeitswelten, die auch in Zukunft eine Herausforderung für die Hotels sein werden. Denn es schließen immer mehr Hotels und die Auslastung betrug im Januar nur noch 34 %. Das Bild in den Monaten danach war kaum besser: 47 % statt 81 % im Februar, 43 % statt 73 % im März. Es zeigt sich: Je weiter der Herkunftsmarkt entfernt liegt, desto stärker der Gästerückgang. Im Sommer hat der Ferientourismus zwar zugelegt, aber die Aussichten für den Herbst sind nicht gerade strahlend. Alle Branchen leiden unter Personalverlusten, daher will Veit deutliche Verbesserungen bei Praktika und eine wahrnehmbare Senkung der Lohnnebenkosten.
Von vielen interessanten Vorträgen zu diesen Themen war der von Prof. Antje-Britta Mörstedt (Private Hochschule Göttingen) über die Jugendlichen und im Speziellen die Generation Z sehr analytisch präsentiert und inspirierend. Es bleibt die Frage: „Wie kann man die Jugend für den Tourismus begeistern?“
© WELLNESS WORLD Business 1-3 / 2022





