Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz hat den Status quo sowie zukünftige Entwicklungen am Arbeitsplatz erhoben. In 31 Ländern wurden über 28.000 Manager und 7.200 Beauftragte für Sicherheit und Gesundheitsschutz befragt. Erste Erkenntnisse ergeben, dass es in einigen Ländern schriftlich dokumentierte Richtlinien oder einen Aktionsplan gibt. Betriebe, die einen Beauftragten für diesen speziellen Bereich haben, führen in der Regel häufiger Gefährdungsbeurteilungen durch. Im Rahmen der Überprüfungen werden vor allem Ausrüstungen und die Arbeitsumgebung und Weiterbildungsmaßnahmen geprüft.
Das Motiv des Managements liegt in erster Linie bei der Erfüllung rechtlicher Pflichten. Doch auch die Mitarbeiter der diversen Unternehmen fordern eine Auseinandersetzung. An dritter Stelle fordern 67 Prozent der Kunden Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz. Zu den wesentlichen Problemfeldern zählen Unfälle, Muskel- und Skeletterkrankungen oder arbeitsbedingter Stress. Vor allem im Baugewerbe spielen Unfälle eine große Rolle. Obwohl die Gesetzgebung in Österreich, Deutschland und Italien sehr umfassend ist, scheint Österreich im internationalen Vergleich in der Umsetzung noch aufholen zu können. Mit 70 Prozent liegt die Republik zwar ähnlich gut wie Deutschland und die Schweiz, aber deutlich hinter Italien, Belgien und Dänemark, die einen Deckungsgrad von 100 Prozent erreichen.
WELLNESS WORLD Business, Ausgabe 2/13