Gemeinwohl bedeutet das gemeinsame Beste – alle sollen daran mitarbeiten, dass es jedem Mitglied der Gemeinschaft so gut geht wie möglich. Seit dreieinhalb Jahren hat sich dieser Gedanke mehr und mehr zu einer internationalen Bewegungentwickelt, deren Ziel die Gemeinwohl-Ökonomie ist. Dahinter steht die Idee eines alternativen Wirtschaftssystems, das nicht nach monetärem Gewinn strebt sondern auf Gemeinwohl-erhaltenden Werten basiert. Eine ethische Marktwirtschaft, in der Menschenwürde, Menschenrechte und ökologische Standards gelebt werden, wird durch Vorteile beispielsweise bei Steuern und Krediten und im internationalen Handel belohnt. In regionalen Netzwerken, sogenannten Energiefeldern, wird auf lokaler und regionaler Ebene das Erreichen der gemeinsamen Vision vorangetrieben.
Gut 7.500 UnterstützerInnen, darunter Unternehmen, Politiker, Privatpersonen, Organisationen und eine Gemeinde, haben sich der Vision vom Wertewandel bereits angeschlossen. Auf der 3. Internationalen Gemeinwohl-Bilanz-Pressekonferenz wurde nun der letzte Jahresbericht vorgelegt und die aktuellen Entwicklungen und Projekte präsentiert. Im letzten Jahr gründeten sich einige neue Energiefelder, darunter in Mexiko und Argentinien, sowie ein internationales Koordinierungsteam, um noch bessere Vernetzung möglich zu machen. Auf 34 Konferenzen und über 100 Vorträgen in Universitäten wurde die Idee weiterverbreitet; erste Universitäten, Unternehmen und die Sparda Bank München erstellten Gemeinwohl-Bilanzen. Auch auf politischer Ebene bewegt sich eine Menge, das Land Salzburg nahm die GWÖ ins Regierungsprogramm auf und mehrere Gemeinden in Österreich und Venezuela erstellten Gemeinwohl-Bilanzen. www.ecogood.org
© WELLNESS WORLD Business 02/2014