Unsere Hände gehören zu den Partien, die bei vielen direkt ins Blickfeld geraten. Immer mehr Frauen und Männer achten darauf, dass ihre Nägel, Hände und auch Füße in gepflegtem Zustand sind. Nach der Reinigung wird die Nagelhaut zurückgeschoben. Danach werden die Nägel mit einer Sand- oder Kristallfeile behandelt. Dabei werden die Nägel in Form gebracht und mit einer Politur finalisiert. Ob lackiert oder im French-Style bleibt den Wünschen des Kunden überlassen. Eine spezielle Handmaske sorgt für ausreichend Feuchtigkeit. Hier wirken pflegende Wirkstoffe wie hochwertige Öle, Kamille oder Feuchtigkeit. Bei der Profimaniküre können die Nägel auch künstlich verstärkt oder verlängert werden. Mit einer professionellen Nagelmodellage werden deformierte oder abgebrochene Nägel korrigiert.
Die Nagelstudios arbeiten mit unterschiedlichen Techniken, die sich alle bewähren: mit UV-Gel, Acryl oder auch Fiberglas. Ob Falten, der Verlust von Festigkeit, Trockenheit, dunkle Flecken oder eine fahle Haut: eine Handpflege, die das patentierte, wissenschaftlich getestete NIA-114 Molekül (Niacin) aufweist, das die Haut stimuliert, um die sichtbaren Zeichen der Hautalterung zu bekämpfen. In wissenschaftlichen Studien wurde erwiesen, dass dieses Molekül den fünf Zeichen alternder Hände entgegenwirkt: Der Mangel an Festigkeit, Feuchtigkeit und Leuchtkraft wird gemindert, knittrige Haut wird reduziert und Hautunebenheiten werden bekämpft. Nicht fettend, parabenfrei und nicht komedogen.
Beauty-Devise: Schritt für Schritt
Bei empfindlicheren Nägeln sind Sandblattfeilen sehr empfehlenswert: Mit diesen können Natur- und Kunstnägel auf schonende Art und Weise bearbeitet werden. Im Gegensatz zu vielen Metallfeilen entsteht bei der Benutzung von Sandblattfeilen keine oder nur sehr geringe Reibungshitze – dadurch kann der Nagel weniger splittern. Als Standard wird die Metallfeile bezeichnet – diese wird oft mit einer feinen und einer groben Seite angeboten. Eine weitere Möglichkeit ist eine Feile aus gehärtetem Glas. Diese ist ebenfalls sehr schonend und lässt sich leicht mit etwas Wasser reinigen. Weiterhin sind Keramikfeilen sehr beliebt: Sie haben die Eigenschaft, die gefeilte Fläche des Nagels wieder zu verschließen. Einige Feilen bieten zusätzlich auch die Möglichkeit, dass die Fingernägel nach der Maniküre poliert werden können und somit nicht unbedingt lackiert werden müssen.
Gefahrenzone Nagel
Eine ernst zu nehmende Warnung sind zum Beispiel Querfurchen, vor allem dann, wenn diese über Monate auf dem Nagel verbleiben oder sich immer wieder neu bilden. Hier können Infektionen oder Vergiftungen die Ursache sein. Auch ständige Nulldiäten lösen die Bildung dieser hässlichen Furchen aus – und neben einer vitamin- und mineralstoffreichen Ernährung sind zusätzlich viel Schlaf und noch mehr frische Luft zu empfehlen. Expertentipp: Zu den normalen Alterserscheinungen gehören Längsfurchen – diese können optisch durch die Anwendung eines Peeling- und auch Glanzkissens kaschiert werden. Einige Fingernägel bekommen regelmäßig weiße Punkte oder auch Streifen. Ein Grund dafür kann ein Kalziummangel sein. Und dieser lässt sich mit einer Ernährung, die viele Milchprodukte beinhaltet, schnell wieder beheben. Wer eine Laktoseintoleranz hat, der kann auch laktosefreie Produkte verwenden – diese können genauso für einen Ausgleich des Kalziummangels sorgen. Übrigens: Kleinere Quetschungen des Nagels können ebenfalls dazu führen.
Neuer Nagelglanz durch richtige Ernährung
Selbst die alten Ägypter hatten dies schon längst erkannt und nutzten die Wirkung der verschiedenen Lebensmittel: Denn wer sich richtig ernährt, der wird unter anderem mit einer schönen Haut und mit gesunden Fingernägeln belohnt. Eine Veränderung, die sich auf den Nägeln bemerkbar macht, können gelbe Verfärbungen sein. Hier handelt es sich oft um eine Pilzerkrankung des Nagelbetts. Dann sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren. Gleichzeitig können auch das Hantieren mit chemischen Materialien, eine ständige Medikamenteneinnahme oder auch die pausenlose Anwendung von Nagellacken für unschöne Verfärbungen der Nägel sorgen. Immer mehr Menschen wenden Obst und Gemüse als natürliches Schönheitselixier an. Die darin enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente stärken die Nägel und verleihen ihnen einen natürlichen, gesunden Glanz. Hier wirkt unter anderem das Vitamin A: Dieses findet sich in Tomaten, Karotten und Papayas. Es lässt die Nägel weniger brüchig werden und fördert das Wachstum. Das Vitamin B sorgt ebenfalls für eine vermehrte Zellerneuerung der Nägel – so ist das Vitamin B8 (Biotin) für eine gesunde Bildung von Kreatin mitverantwortlich. Biotin ist unter anderem in Geflügelfleisch oder Fisch enthalten. „Das beste Ergebnis kann durch eine medizinische Fußpflege erreicht werden. Hier bieten sich Peelings und Paraffinpackungen an. Ein Paraffin ist ein Erdwachsöl, das die Haut umschließt, und die darunter verwendeten Wirkstoffe aus den Pflegeprodukten dringen tiefer in die Oberschicht der Haut ein. Die Behandlung dauert circa 20 Minuten und lindert auch Schmerzen bei Menschen mit Arthrose“, so Natalia Mikova, medizinische Fußpflegerin. Aber auch die Pflege zu Hause mit einer Fußcreme oder einem Bimsstein kann die Fußpflegeexpertin empfehlen.
Fußpflege am Vormarsch
Der Markt für kosmetische Fußpflegemittel ist nur ein „Minimarkt“ im Bereich der Körperpflegeprodukte. Während über 80 Prozent der Frauen regelmäßig eine Gesichtscremen anwenden und für immerhin fast drei Viertel die regelmäßige Nutzung von Handcremes selbstverständlich ist, liegt die Anwendungsrate von Fußpflegemitteln im Durchschnitt bei etwa 30 Prozent der Frauen, bei Männern darunter. Dabei steigt der Anteil der Nutzer mit zunehmendem Alter. Das heißt, Fußpflegemittel sind bevorzugte Produkte der Seniorengeneration. Eine österreichische Verbraucheranalyse im Jahr 2011 (ÖVA), beruhend auf 8032 Interviews mit Personen ab 14 Jahren, ergab, dass 16 Prozent der 14- bis 29-jährigen Frauen Fußpflegemittel einsetzen, während es bei den über 50-jährigen Damen 45 und bei den über 60-jährigen 42 Prozent sind. Im Alter zwischen 30 und 50 nutzen 23 bis 31 Prozent der weiblichen Befragten Fußpflegeprodukte. Männer sind die größeren Fußpflegemuffel. Bei den 14 bis 39 Jahre alten Männern liegt der Nutzeranteil zwischen 7 und 13 Prozent. In den Altersgruppen 50 bis 59 und über 60 Jahren nutzen 24 bzw. 28 Prozent der Männer Produkte zur Fußpflege.
Handcremen im kritischen Test
Über die Basisformulierungen der Pflegemittel hinaus kommen auch verschiedene Wirkstoffe in Cremes zum Einsatz. Als potenten „Radikalfänger“ hat die Forschung beispielsweise das Vitamin C identifiziert. Die freien Radikale in der Haut entstehen durch UV-Einstrahlung oder auch durch chemische Einwirkungen auf die Hautzellen, etwa über das Rauchen. Sie können Zellbestandteile schädigen, die Haut vorzeitig altern lassen und die Entstehung von Hautkrebs begünstigen. Äußerlich angewendetes Vitamin C (Ascorbinsäure) regt zudem die Neubildung von Kollagen an und erhöht so die Spannkraft reifer Haut. Weiteren Antioxidanzien wie Vitamin E (alpha-Tocopherol), Coenzym Q 10, Melatonin und den in Grüntee-Extrakten enthaltenen Polyphenolen wird ebenfalls eine Schutzwirkung gegen „oxidativen Stress“ der Haut zugesprochen. Auch Vitamin A fördert die Neubildung von Kollagen. Skin-Care-Expertin Elisabeth Winterot über die Inhaltsstoffe von Cremes: „Welche Pflegestufe unsere Hände benötigen, ist sehr individuell und hängt vom jeweiligen Hauttyp ab. Generell ist zu empfehlen, bei extrem trockenen Händen Produkte mit einem höheren Anteil an reichhaltigen Ölen und Fetten zu benutzen, wie zum Beispiel Sonnenblumen-, Jojoba-, Argan-, Mandelöl oder Sheabutter. Diese legen sich auf die Hautoberfläche und schützen die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und Austrocknung. Handcremes, die für normale Haut geeignet sind, haben einen geringeren Anteil dieser Stoffe. Diese Cremes sind so zusammengestellt, dass sie die Haut insbesondere mit Feuchtigkeit unterstützen. Häufig wird dies mit Inhaltsstoffen wie Glyzerin und Sorbitol erreicht.“
Tipps der Haut-Expertin Elisabeth Winterot für rissige Hände
Bei rissiger Haut wirkt oft ein altbekanntes Hausrezept: Die Hände mit warmem Olivenöl einreiben und einige Zeit einziehen lassen. Anschließend das überschüssige Öl mit einem Tuch abnehmen und die Pflegeeinheit bei Bedarf wiederholen. Um langfristig rissiger Haut an den Händen vorzubeugen bzw. den Zustand wieder zu verbessern, sollte bereits beim Händewaschen darauf geachtet werden, Produkte oder Seifen zu benutzen, die dem pH-Wert der Haut entsprechen. Der pH-Wert der Haut liegt im leicht sauren Bereich bei 5,5. Zudem ist auch bei diesen Produkten darauf zu achten, dass sie rückfettende Komponenten wie Öle und Feuchthaltefaktoren wie Glyzerin beinhalten.
Anleitung zum richtigen Waschen von Füßen:
- Wassertemperatur nicht über 37 Grad: Bei bestehender Nervenerkrankung unbedingt einen Badethermometer verwenden.
- Nicht länger als 3 bis 5 Minuten: damit die Haut nicht aufweicht und so einen guten Nährboden für Keime und Bakterien bildet.
- Milde Seifen verwenden: Rückfettende Seifen oder Kernseifen sind besser als ph-neutrale oder parfümierte Seifen.
- Weiche Waschlappen benutzen: keine Bürsten oder Massagehandschuhe, da sie die Haut aufrauen können.
- Gründliches Abtrocknen: damit kein Fußpilz entstehen kann.
© WELLNESS WORLD Business 01/2013