Es gibt einen Engpass, das ist die schlechte Nachricht. Und die gute ist, dass diesem unwillkommenen Trend nun geschlossen entgegengetreten wird, um den Mangel an Personal in die sprichwörtliche ?Mangel? zu nehmen. Der gute Ausbildungsstandard in Österreich resultiert aus dem Umstand, in jedem Bundesland über eine gute Fachhochschule oder eine angesehene Tourismus-Akademie zu verfügen. Die Verknappung auf dem Personalsektor ist aber dennoch evident. Entweder wird zu wenig Personal ausgebildet oder die gut geschulten Fachkräfte zieht es bereits zu früh in die Ferne. Doch nicht nur der schnelle Erwerb von Arbeitspraxis entscheidet, auch der theoretische Background ist wichtig: Zeugnisse, Diplome und Abschlüsse sowie Befähigungsnachweise nach akademischer Prüfung evaluieren den Stellenwert der Arbeitskraft und verschaffen dieser eine bessere Ausgangsposition.
?Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt?: Mit diesem Zitat des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265?1321) eröffnet Veronika Staudacher, im operativen Management tätig, das Gespräch mit ?Spa World?. Der Universitätslehrgang für Tourismuswirtschaft der Wirtschaftsuniversität in der Franz-Klein-Gasse 1, in 1190 Wien (im Internet auf www.tourismuslehrgang.at zu finden), offeriert Aus- und Weiterbildung im Eventbereich, für Tourismusmarketing und auch für Sport- und Kulturtourismus. Kompetent vermittelt werden soll das betriebswirtschaftliche Grundrüstzeug. Lehrinhalte sind auch moderne Managementtechniken und Soft Skills. Das umfasst die Einsatzmöglichkeiten von modernen Medien im Tourismusmarketing, in der Kommunikation und in der Öffentlichkeitsarbeit auf dem globalen Tourismusmarkt ebenso wie Fragen zur Umwelt und zu juristischen Problemen. Abgerundet wird das Lehrangebot von Workshops zu touristischen Sonderformen, wie Gesundheits-, Sport- und Kulturtourismus oder Eventmanagement. Zum Abschluss, nach der Studiendauer von vier Semestern, wird vom Rektor der Wirtschaftsuniversität Wien die Akademische Bezeichnung ?Akademische(r) Tourismusmanager(in)? samt Brief und Siegel verliehen. ?Diese berufsbegleitenden Lehrgänge werden sehr gut angenommen, auch in den Bundesländern, wo sie in geblockter Form stattfinden. Der Vorteil ist, dass wir unsere Inhalte über E-Learning anbieten, wodurch örtlich unabhängig und effizient studiert werden kann?, meint Veronika Staudacher.
Vernetzung
Und sie verweist auf die universitäre Internetplattform, die über die Adresse www.tourism-network.at erreichbar ist. ?Diese Plattform verknüpft das Netzwerk, welches vom Absolventenverein Club Tourismus österreichweit aufgebaut wurde. Dort gibt es nicht nur die aktuellsten Jobangebote, sondern auch Veranstaltungsnews und aktuelle Projekte.?
?Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum?, heißt es in Goethes ?Faust?. So weit nun der theoretische Teil. Und wie schaut es ? frei nach Goethe ? mit des Lebens goldnem Erfahrungsbaum in der Praxis aus? Nach fundierter Ausbildung hat die Weiterbildung einen ebenso hohen Stellenwert auf dem Dienstleistungssektor. Und dennoch ist und bleibt zu wenig Personal im Lande. Um diesen Flaschenhals zu beseitigen, wurden effiziente Vermittlungsstellen, fernab des etablierten Arbeitsmarktservice AMS, ins Leben gerufen, um mit der Wirtschaftskammer an einem gemeinsamen Strang zu ziehen. Nützliche Portale im weltweiten Netz sehen sich in der Tradition des Marktplatzes, wo nicht nur mit Waren aller Art gehandelt wird, sondern wo auch topaktuelle Nachfragen weitergeleitet werden. Und dieser Marktplatz hat immer geöffnet, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Denn zur Stärkung des touristischen Arbeitsmarkts kooperieren die Fachverbände Gastronomie und Hotellerie mit den virtuellen Jobbörsen und anderen Internetanbietern, um das Manko des Personaldefizits auszumerzen.
SelbstDarstellung
Der Berufsgruppensprecher der Arbeitsvermittler der Wirtschaftskammer Wien, Marcus Kleemann, relativiert: ?Die duale Ausbildung ist durch die erlernte Praxis wünschenswert, gehört aber in den sogenannten sozialen Skills noch verbessert.? Die Ausbildungsstätten hierzulande würden zwar gute Arbeit leisten, dennoch sei der Engpass, auch im zukunftsträchtigen Segment von Spa und Wellness, nicht zu übersehen. Um den Bedarf mittel- bis längerfristig aus der (Arbeits-)Welt zu schaffen, hat er vor acht Jahren seine Jobplattform ?GastroJobs? gegründet. Man verfügt über die Kompetenz, um auch genügend Angebot und Nachfrage zu offerieren. Eine unmittelbare Informations- und Kommunikationsplattform, wo Arbeitgeber und Arbeitnehmer direkt und ohne Vermittlung eines Dritten miteinander in Kontakt treten. Erst wenn das Service in beide Richtungen funktioniert, wird eine echte Chance daraus, denn eine einseitige Kommunikation wäre dem löblichen Unterfangen nicht zuträglich.
?Nur etwa 30 Prozent der Absolventen einer Tourismusschule bleiben in der Branche, die Drop-out-Rate beträgt nahezu 70 Prozent. Das bedeutet: Lediglich ein Drittel der Absolventen bleibt der Branche erhalten und auch davon scheidet in den fünf folgenden Jahren ein Großteil aus dem Tourismus aus?, zeigt sich Studienautor Kleemann, der ein Stärken- Schwächen-Profil anhand der Tourismusausbildung in Österreich (gemeinsam mit Mag. DDr. Harald Richar) erstellt hat, im Gespräch mit ?Spa World? pessimistisch.
Auch deswegen steht das Gebot des optimalen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage im virtuellen Raum. Attraktive Jobs sollen sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitsuchende vermittelt werden. Eine eigens installierte und professionell programmierte Suchmaschine listet das Angebot auf und filtert nach Sparten wie auch Regionen. Darunter gibt es weitere ?Internet-Goodies?, wie kostenlose Registrierung für Tourismus-Ausbildungsstätten und eine aktuell gewartete Weiterbildungsdatenbank, die von Seiten des Arbeitsmarktservice (AMS) stets auf dem Laufenden gehalten wird.
Theorie
Auch Portale wie www.joblounge.at (Untertitel: ?Die Jobplattform für Gastronomie, Hotellerie, Touristik?) fungieren als Vermittler zwischen den Welten von Jobgeber und Jobnehmer.
Internetplattformen bieten einerseits einen jederzeitigen Zugriff auf aktuelle Stellen und Bewerbungen und andererseits die Möglichkeit, die effiziente Mitarbeiter- beziehungsweise Jobsuche mit elektronischen Mitteln exakt zu bearbeiten und punktgenau zu verwalten.
Auch das Angebot von www.gastro jobs.com wird reichlich genützt. Die Vermittlungsbörsen sehen das Internet als ureigenstes Medium, um auf dem globalen Marktplatz die mannigfaltigen Jobs online zu handeln. Und dieser Umschlagplatz für Österreich, Deutschland, Südtirol und die Schweiz wird gut angenommen. Auf der Bewerberseite sind knapp 300 Stellenangebote von mehr als 700 registrierten Arbeitgebern online. Für die Unternehmerseite sind mehr als 24.000 Bewerber registriert, wovon mehr als 600 Bewerbungen aktiv geschaltet und somit topaktuell sind. Täglich sind es im Durchschnitt etwa 15 neue Registrierungen, die innerhalb der 24 Stunden Verfügbarkeit angemeldet werden. Dieser Umstand spiegelt aber auch den hohen Anteil der Fluktuationsbereitschaft in der Branche wider.
Praxis
Wichtig ist die einfache Handhabung. Das bedeutet, dass die Schwelle niedrig bleiben soll. Stellen und Bewerbungen werden von den Usern selbständig präsentiert und gegebenenfalls korrigiert; zusätzlich kann die Selbstdarstellung mit Bildmaterial und Textdateien ergänzt werden. Die Vernetzung ist wie überall im Internet recht weit gediehen. Stellen werden auch auf Partnerplattformen publiziert. Die Nutzung ist für Jobsuchende kostenlos, wird jedoch für Arbeitgeber vergebührt. Und der Erfolg spricht für das zeitgemäße Vermittlungsmodell. Die Nutzerzahlen sprechen eine deutliche, effiziente Sprache: Es sind über 600 offene Bewerbungen online, nicht älter als zwei Wochen. Auf dass es nicht nur volle Häuser in der Branche gibt, sondern auch Betriebe voll mit gutem Personal.
Information
Auch die renommierte Tourismusschule MODUL der Wirtschaftskammer in
der Peter-Jordan-Straße 78, in 1190 Wien, bietet einen Fachhochschul-Studiengang für Tourismus-Management an. Dieser dauert acht Semester. Aufnahmebedingung ist Matura oder eine abgeschlossene einschlägige Lehre, plus 36 Monate Berufspraxis sowie Studienberechtigungsprüfung. Dadurch wird der Grundstein zu einer umfassenden betriebswirtschaftlichen Ausbildung im Bereich Tourismus gelegt. Am Ausbildungsende steht der Titel ?Magister (FH) für Tourismus-Management?. Kriterien sind Marketing und Controlling, aber auch Verkauf und Personalmanagement.
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