Ein alternder Schauspieler vergisst während einer Aufführung von Shakespeares König Lear seinen Text. Die Erinnerung an seine Theaterwelt verschwimmt immer mehr und Verbindungen zu seiner Umgebung bröckeln langsam ab. Mit allen Tricks und Mitteln der Logik gegen das unaufhaltsame Vergessen anzukämpfen, ist vergeblich. Es schleicht sich langsam in alle Ecken seines Lebens. Er kann sich weder an die Namen seiner Söhne noch an das Gesicht seiner Mutter erinnern. Er findet seine Socken in der Suppe und isst sie, ohne die Situation zu hinterfragen. Eine Maschine ermöglicht ihm, seinen Alltag zu bewältigen. Sie ist Küche mit Herd, Bad mit Dusche, Sportplatz und Bibliothek. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich dem Schicksal zu überlassen. Dadurch öffnet sich ihm eine neue Welt. Friede, statt Kampf, mit sich selber tritt ein. Alzheimer Symphonie ist ein skurriles, musikalisches Maschinentheater, das die Qualitäten des Lebens bis ins Persönlichste hinterfragt und uns die Hoffnung geben kann, dass das Vergessen nichts anderes ist als die wunderbare Befreiung von einem trostlosen Alltag und einem banalen Leben.
WIEN-PREMIERE: Di., 3. September 2013, 20 Uhr
Vorstellungen:
Do., 5. – So., 8. September 2013, 20 Uhr
Do., 12. – So., 15. September 2013, 20 Uhr
Do., 19. – So., 22. September 2013, 20 Uhr
Do., 26. – So., 29. September 2013, 20 Uhr
Do., 3. – So., 9. Oktober 2013, 20 Uhr
Museumsquartier: Museumsplatz 1, 1070 Wien, Hof 2 im Zirkuszelt vor dem DSCHUNGEL WIEN
© WELLNESS WORLD Business 03/2013